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18 Feb 2017

text. love 2k17

Ich liebe dich für immer und immer - sprich: bis nächsten Dienstag.




Aus gegeben Anlass finde ich es angebracht einmal über Liebe und Beziehungen zu philosophieren. 

Eigentlich sind die zwei Dinge ja was tolles. Ich verbinde sie mit Geborgenheit und Vertrauen. Beziehungen bringen eine gewisse Verantwortung mit sich. Logisch, denn es gehören immer zwei dazu. Liebe ist vielfältig und muss nicht immer auf Gegenseitigkeit beruhen. Ich zum Beispiel liebe meine Schuhe - meine Schuhe müssen mich aber nicht zurücklieben. (Trotz allem liegen sie mir zu Füßen, badum tss.)

Beziehungen können wir mit eigentlich jedem Lebewesen das ein Gehirn besitzt eingehen. Wir alle haben eine gewisse Beziehung mit unseren Eltern, Geschwistern, Kollegen, Chefs, Freunden, nähren Bekannten oder der netten Verkäuferin vom Bäcker um die Ecke. Manche Beziehungen wirken sich positiv auf das eigene Leben und das unserem Gegenüber aus und andere sind radioaktiver Müll den kein Mensch braucht, trotzdem sind sie da. Durch manche Beziehungen werden wir stärker und in unserem Tun und Handeln unterstützt, na ja und andere sind wie gesagt radioaktiver Müll der uns früher oder später umbringt. Jegliche Beziehungen die wir eingehen - romantisch, plantonisch oder geschäftlich - formen uns als Mensch. Sie hinterlassen ihre Spuren und Eindrücke auf der Seele oder am Körper. 
Wenn somit die formellen Dinge geklärt sind und wir alle uns einig sind dass Beziehungen verschiedene Formen annehmen können kommen wir jetzt zur essentiellen Frage die mich jetzt schon eine Weile beschäftigt: Warum streben wir nach dieser einen Beziehung mit unserem angeblichen Seelenverwandten?
Nein wirklich, das interessiert mich. Wieso werden wir erst dann befriedigt wenn wir unser Leben mit einem anderen Menschen teilen können? Warum müssen wir eine Beziehung mit jemanden eingehen und wirklich jeden Furz (ja, bitte wörtlich nehmen) mit jemandem teilen um ein erfülltes Leben zu haben? Und was ist eigentlich mit den Menschen die für immer Single sind? Was haben sie anders gemacht im Leben um vollkommene Zufriedenheit zu erlangen auch wenn sie alleine wohnen und essen? Oder sind diese Menschen gar nicht glücklich und für immer todtraurig bis der süße Tod sie von ihrem Leiden erlöst? 

Und die Liebe. Tja, die Liebe hab ich noch nie so ganz verstanden. Aber wer tut das schon, wah? Als Kind bin ich wie jeder andere mit Disney aufgewachsen und Märchen und alle dem. In den Märchen ist das wirklich immer ganz toll, wenn man sich verliebt, verliebt sich der andere auch in einen und alle ist so toll und die Welt ist rosarot mit Watte eingepackt und alle kacken Regenbögen. Als Teenager wird das ganze dann auch nicht besser da Hollywood Teengerromanzen am laufenden Band produziert und von 16-Jähren berichtet die ihre große Liebe gefunden haben bevor sie auf dem College waren. Hach, das war immer so toll wenn sich die zwei dann gefunden haben und es erst mal einen Schmazer gab, weil FSK 12. 
Heute, mit 20, weiß ich, Liebe ist nicht rosarot, sie ist nicht toll, meistens tut's einfach nur weh und Liebeskummer ist super um ein paar Kilos zu verlieren.
Und selbst wenns dann einigermaßen gut läuft, sein gegenüber findet einen auch ganz knorke, ist man immer noch nicht sicher davon, verletzt zu werden. Das ist doch einfach nur doof. Das ist ja so wie, jedes mal wenn man einen Orgasmus hat, stirbt ein Einhorn. 
"So ist das Leben, es ist kein Wunschkonzert." Aber das es so ein paradoxer Mindfuck ist hat mir auch keiner gesagt als ich damals gezeugt worden bin. 

Jedenfalls bin ich jetzt ein wenig abgeschweift. Mit der Liebe ist es ja auch so - viele wollen sie, wenig geben sie. Nachfrage ist also höher als das Angebot. Warum das so ist? Tja meine Damen und Herren, darin ist unsere Gesellschaft selbst Schuld. Denn wir sind die Generation Side Chick und Dick Appointment
Liebe bedeutet Verantwortung und die wollen viele nicht mehr eingehen. Der Spaß steht an erster Stelle und möglichst viele auf einmal knallen. 
Und was sie Jungs haben wollen die Mädels natürlich auch. Feminismus und so. Nein, versteht mich nicht falsch, ich bin Feministin und will, dass Frauen die gleichen Rechte und vor allem das gleiche Geld wie Männer bekommen, aber dadurch dass die Mädels doch bitte ihren eigenen Kopf haben sollen und keinen Mann brauchen um glücklich zu sein, werden sie lieber unabhängig und entscheiden sich lieber für ein vo(e)gelfreies Leben wie ein Mann. Mit dem einen Nachteil dass Frauen gleich Schlampen sind wenn sie sowas machen und Männer Helden, aber das ist ein anderen Streitpunkt.
Nein, unsere Generation ist nicht auf Beziehung und Liebe aus, so scheint es mir. Eher auf rein, raus, aus die Maus. 

1 comment:

  1. "Happiness is only real when shared"- into the wild.... lass mal lieber auf Einhörnern davon reiten bevor die von fremden orgasmen sterben ;)) sehr cooler Text übrigens!
    (Elisa)

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